Die Aufräumarbeiten in den Flutgebieten sind im vollen Gang. Viele Menschen haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren und sind dringend auf Unterstützung angewiesen. Wie kann man den Menschen wirklich sinnvoll helfen? Ein Überblick, was dringend benötigt wird, und wie Sie Kontakt zu Anlaufstellen aufnehmen können.
Konkrete Hilfsverbände, die auch Spendenkonten eingerichtet haben, finden Sie hier:
Für die Soforthilfe der Sparkassen wurde über das gemeinsame Spendenportal wirwunder.de und den Spendenpartner betterplace.org eine Möglichkeit zu Spenden eingerichtet, die ab sofort nutzbar ist:
Die dort eingehenden Mittel werden Betroffenen direkt ausgezahlt. Die Kosten der Zahlungsabwicklung tragen die Sparkassen. Für die ordnungsgemäße Verwendung stehen die zuständigen regionalen Sparkassenverbände als Körperschaften öffentlichen Rechts sowie die Sparkassen in den betroffenen Gebieten ein.
Die Aufräumarbeiten werden vermutlich noch länger anhalten. Helferinnen und Helfer, die mit anpacken, Schlamm und Trümmer beseitigen, werden mit offenen Armen empfangen. Auch auf maschinelle Unterstützung ist man angewiesen. Benötigt werden Kettensägen, Kräne, Bagger, LKWs und ähnliches. Traktoren können ebenfalls hilfreich sein.
Außerdem ist professionelle Hilfe nötig. Elektroniker, Schweißer, Ingenieure und Handwerker werden gebraucht, um beschädigte Häuser und Leitungen zu reparieren.
Wichtig: Fahren Sie jedoch nicht auf eigene Faust mit dem Auto in die vom Hochwasser betroffenen Gebiete. In weiten Teilen ist die Infrastruktur zusammengebrochen. Straßen sind unterspült oder unpassierbar, teils drohen Dämme zu brechen. Hilfswillige bringen sich daher möglicherweise selbst in Gefahr. Hinzu kommt: Die Zufahrtsstraßen müssen für die professionellen Hilfskräfte vor Ort frei bleiben. Diese sollten bei ihrer Arbeit nicht unnötig behindert werden. Erkundigen Sie sich daher vorab unbedingt bei den Gemeinden oder der örtlichen Feuerwehr wo und wie Sie gegebenenfalls unterstützen können.
Schock und Trauer sitzen noch tief bei den Betroffenen. Sind Sie im medizinischen oder psychologischen Bereich tätig, wird Ihre Hilfe vor Ort benötigt, um den Menschen in dieser schweren Zeit beizustehen.
Aber auch ohne medizinische oder psychologische Ausbildung können Sie bei der allgemeinen Verpflegung helfen. Die eintreffenden Spenden müssen sortiert, Lebensmittel verarbeitet, Gerichte gekocht und die Verteilung koordiniert werden.
Vielerorts sind bereits mehr als genug Kleiderspenden sowie Kinderspielsachen, alte Handys und Hygieneartikel vorhanden. Viele Hilfszentren melden bereits, dass Lager sowie Mitarbeiter an ihre Grenzen stoßen und bitten die Menschen, nichts mehr vorbeizubringen.
Gebraucht werden nur bestimmte Dinge wie Schaufeln, Besen, Gummistiefel und Umzugskartons. Erkundigen Sie sich daher vorher, welche Spenden hilfreich sind. So lässt sich vermeiden, dass die Helferinnen und Helfer vor Ort zu viel Zeit fürs Aussortieren aufwenden müssen.
Deutlich zielführender vielerorts sind Geldspenden. Damit können beispielsweise dringend benötigte Trockengeräte und Stromerzeuger in den Gebieten finanziert werden. Wer Freunde oder Familie in den Krisengebieten hat, kann mit einer direkten Spende helfen. Ansonsten gibt es zahlreiche Spendenkonten und Hilfsorganisationen.
Kommunen und Kreise vor Ort stellen die zentralen Anlaufstellen für Helferinnen und Helfer dar. Besuchen Sie am besten die Webseiten und Social-Media-Kanäle der Gemeinden, um klare Informationen zu erhalten. Wer nicht in den sozialen Netzwerken unterwegs ist, kann alternativ auch bei den DRK-Ortsvereinen oder den Feuerwehren vor Ort telefonisch nachfragen.
(Stand 21.07.2021)
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